Von NIS-2 bis Zero Trust: Wie Unternehmen IT-Sicherheit im Jahr 2025 gestalten müssen

Von NIS-2 bis Zero Trust: Wie Unternehmen IT-Sicherheit im Jahr 2025 gestalten müssen

Bereits im Sommer 2024 gaben in einer Befragung von bitkom 8 von 10 Unternehmen an, sie seien bereits von Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage betroffen gewesen – Tendenz steigend.

Das Thema IT-Sicherheit bleibt deshalb auch im nächsten Jahr essenziell, Unternehmen sollten sich dringend darum kümmern, diesbezüglich gut aufgestellt zu sein. Die gute Nachricht: Nicht nur die Angriffe der Cyberkriminellen werden perfektioniert, auch die IT-Sicherheitslandschaft entwickelt sich rasant weiter. Hier verspricht das Jahr 2025 bedeutende Veränderungen und Herausforderungen.

Von der fortschreitenden Digitalisierung über die zunehmende Integration von Künstlicher Intelligenz bis hin zur Umsetzung neuer gesetzlicher Vorschriften – es wird zunehmend wichtiger, sich mit proaktiven Sicherheitsstrategien auseinanderzusetzen. Ein zentrales Thema dabei ist die NIS-2-Richtlinie, die Unternehmen vor neue Anforderungen stellt.

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Trends, die IT-Sicherheit im Jahr 2025 bestimmen werden. Außerdem zeigen wir, wie digitale Plattformen für sichere Zusammenarbeit Unternehmen dabei unterstützen können, diese Herausforderungen zu meistern. 

Zunehmende Bedeutung der NIS-2 und DORA-Richtlinie

Ab 2025 müssen Unternehmen in Europa die Anforderungen der EU-Richtlinie NIS-2 (Network and Information Systems Directive) und in der Finanzbranche die DORA-Vorgaben erfüllen. Die NIS-2-Richtlinie erweitert den Geltungsbereich der Cybersicherheitsvorschriften auf neue Branchen und juristische Personen sowie fordert strengere Sicherheitsmaßnahmen und Berichterstattungspflichten. Das gleiche gilt für Unternehmen im Finanzsektor: sie müssen ihre Cyberresilienz in Übereinstimmung mit den DORA-Richtlinien verstärken.

Dementsprechend sind sie ein zentrales Thema in der IT-Sicherheitslandschaft der nächsten Jahre. Ab Frühjahr 2025 müssen Unternehmen, die unter diese Richtlinien fallen, striktere Sicherheitsvorkehrungen treffen, die sowohl die Verfügbarkeit als auch die Integrität ihrer Systeme sicherstellen.

Die NIS-2-Richtlinie erweitert den Geltungsbereich der vorherigen NIS-Richtlinie und stellt strengere Anforderungen an Unternehmen, darunter eine verbesserte Sicherheitslage, transparente Risikomanagementprozesse und die Fähigkeit, Sicherheitsvorfälle schnell zu melden.

Unternehmen müssen zudem überprüfen, ob ihre Lieferketten Schwachstellen im Sinne der Cybersecurity aufweisen und dafür Sorge tragen, dass ihre Drittanbieter ebenfalls den Sicherheitsanforderungen entsprechen. Das bedeutet nicht nur mehr Aufwand für Unternehmen, sondern auch eine Verpflichtung zur kontinuierlichen Überwachung und Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen.

Eine der größten Herausforderungen für Unternehmen im Hinblick auf die NIS-2-Richtlinie ist die Gewährleistung der sicheren Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Partnern und Dritten.

Cloud-basierte Plattformen für die sichere Zusammenarbeit wie Tresorit sind ein Schlüsselbestandteil moderner Sicherheitsstrategien. Mit Funktionen wie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Datensicherheit und Zugriffskontrollen sorgt die Softwarelösung dafür, dass Daten sowohl im Ruhezustand als auch während des Transfers geschützt sind. Diese Sicherheitsmaßnahmen helfen Unternehmen, die Integrität und Vertraulichkeit ihrer Daten zu wahren – essenzielle Anforderungen der NIS-2-Richtlinie.

Ebenfalls essenziell: Vollständige Transparenz über den Zugriff auf und die Nutzung von Daten. Unternehmen können nachvollziehen, wer auf ihre Daten zugreift und welche Aktionen durchgeführt werden. Diese Audit-Funktionalitäten sind besonders wichtig, um die Vorgaben zur Sicherheitsüberprüfung und -dokumentation von NIS-2 zu erfüllen, unterstützen aber auch dabei, andere Compliance-Vorgaben einzuhalten.

Technologische Unabhängigkeit und Datensouveränität

Eng mit dem Thema Datenaustausch verbunden: Kontrolle und Verantwortung über die eigenen Daten. Geopolitische Spannungen und die zunehmende Bedeutung von Datensouveränität treiben europäische Initiativen wie Gaia-X voran.

Diese Initiativen fördern die Kontrolle über sensible Daten und die technologische Unabhängigkeit. Europäische Unternehmen sollten auf lokale Anbieter setzen, die Compliance-Vorgaben garantieren und die Integrität der Daten schützen, beispielsweise mit leistungsstarker Verschlüsselung und freier Wahl in Bezug auf den Serverstandort.

Verstärkter Cloud-Schutz und der Trend zu Zero Trust

Da immer mehr Unternehmen auf Cloud-Dienste setzen, wird der Schutz von Cloud-Daten zu einem zentralen Bestandteil der IT-Sicherheitsstrategie. Insbesondere in Bereichen wie Datentransfer, Datenspeicherung und Zusammenarbeit müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Cloud-Dienste den neuesten Sicherheitsstandards entsprechen. Dazu gehört auch der Schutz vor Bedrohungen wie Ransomware und DDoS-Attacken, die Unternehmen zunehmend betreffen.

Eng damit verbunden ist ein weiterer Trend, der auch im neuen Jahr anhalten wird: Der Zero Trust-Ansatz ist in der IT-Sicherheit zunehmend die Norm. Als ganzheitlicher Sicherheitsansatz geht Zero Trust davon aus, dass nicht jedes Gerät und jede Benutzeranfrage automatisch als vertrauenswürdig betrachtet werden darf, nur weil sie unter Umständen von innerhalb des Unternehmensnetzwerks kommt.

Verschiedene Zero-Trust-Maßnahmen zielen darauf ab, dass nur autorisierte Benutzer auf spezifische Daten und Anwendungen zugreifen können, unabhängig von deren Standort oder Gerät.

In Zeiten zunehmender Remote-Arbeit und hybrider Arbeitsmodelle ist Zero Trust ein effektiver Schutzmechanismus gegen Insider-Bedrohungen und Cyberangriffe. Und Zero-Knowledge Ende-zu-Ende-verschlüsselte Lösungen wie Tresorit können diesen Ansatz optimal unterstützen und ergänzen. Das heißt, wäre ein Hackerangriff auf den Server erfolgreich, könnten die Kriminellen - dank der client-seitigen Verschlüsselung - nur Datensalat erbeuten. Auch Tresorit als Anbieter hat keinen Zugriff auf die Daten selbst.

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zur Bedrohungsanalyse

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen spielen eine immer größere Rolle bei der Verbesserung der IT-Sicherheit. Diese Technologien ermöglichen es Unternehmen, Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen und darauf zu reagieren, indem sie Muster in Daten und Systemen analysieren. So können Cyberangriffe wie Phishing, Ransomware und DDoS-Attacken früher identifiziert werden, was eine schnellere Reaktion und Schadensbegrenzung ermöglicht.

KI-gestützte Systeme können auch automatisch Schwachstellen in IT-Infrastrukturen aufdecken und sogar voraussagen, welche Bedrohungen mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten werden.

Diese proaktive Herangehensweise an IT-Sicherheit ist besonders in dynamischen und schnelllebigen IT-Umgebungen von entscheidender Bedeutung - und ist ganz klar ein Trend, der im kommenden Jahr Aufwind bekommen wird.

Sicherheit als Grundlage für den Erfolg 2025

Die IT-Sicherheit wird 2025 eine noch zentralere Rolle spielen, insbesondere in Bezug auf gesetzliche Vorgaben wie NIS-2 und DORA. Unternehmen und vor allem Unternehmen in regulierten Branchen müssen nicht nur ihre eigenen IT-Infrastrukturen, sondern auch ihre Arbeitsweisen und Lieferketten auf Cyberrisiken untersuchen.

Die Trends zu Zero Trust, Cloud-Sicherheit und KI-gestützten Sicherheitslösungen werden die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Systeme schützen, revolutionieren. Auch in 2025 ist IT-Sicherheit die Grundlage, ohne die unternehmerischer Erfolg kaum möglich sein wird.

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