Zeit, über Vertraulichkeit zu sprechen
All Ihre Kollegen, Mitarbeiter, Lehrer und selbst Praktikanten tragen Verantwortung für vertrauliche Informationen und könnten durch Unachtsamkeit oder Absicht zur Bedrohung für den Datenschutz in Ihrem Unternehmen werden. Um das zu vermeiden, sollten Sie offen besprechen und in Angriff nehmen, was für mehr Datenschutz getan werden muss.
Privatsphäre ist das Recht des Einzelnen, Kontrolle über seine persönlichen Informationen zu behalten. Vertraulichkeit dagegen ist die Aufgabe derjenigen, denen diese Informationen anvertraut wurden, die Privatsphäre zu wahren. Unternehmen sind rechtlich und moralisch dazu verpflichtet, persönliche Daten, die sie über Mitarbeiter und Kunden haben, mit größter Sorgfalt zu behandeln.
Wir wollen dazu beitragen, das Datenschutzbewusstsein in Unternehmen und Teams zu stärken und haben ein kleines Tool gebaut, mit dem man besser sehen und verstehen kann, was Vertraulichkeit genau bedeutet und warum es Team-Arbeit ist, sie zu schützen. Dazu gibt es praktische Tipps, wie Sie evaluieren können, wie es um den Datenschutz in Ihrem Unternehmen steht und was Sie verbessern können.
Es könnte Sie überraschen zu sehen, wie sensibel die Daten sind, mit denen Sie und Ihr Team täglich arbeiten. Um einige Beispiele zu zeigen, haben wir einen Personaler, eine Marketing-Praktikantin und einen Hochschullehrer gebeten, unser Tool zu testen. Alle drei waren erstaunt, als ihnen klar wurde, wie viele vertrauliche Informationen in ihren Arbeitsdateien stecken.
Vertraulichkeit wird dringende Angelegenheit für Mittelstand
Mit diesen Daten von Kunden, Mitarbeitern und Geschäftsgeheimnissen verantwortungsbewusst und datenschutzkonform umzugehen, ist besonders für kleine und mittelständische Unternehmen eine große Anstrengung.
Zusätzlich bringt die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) mit ihrem Inkrafttreten im Frühjahr 2018 weitere Herausforderungen mit sich. Um das Thema Datenschutz in Angriff zu nehmen, müssen Sie zuerst wissen, was es zu schützen gilt:
“Unternehmen suchen bereits nach Unterstützung zur Vorbereitung auf die DSGVO, aber die Zeit wird langsam knapp. Sie müssen jetzt mit der Umsetzung beginnen. Im ersten Schritt ist eine Bestandsaufnahme hilfreich: Wie sieht das derzeitige Datenschutzmanagementsystem aus? Welche Datenverarbeitungen durch Drittanbieter gibt es, welche Risiken sind damit verbunden und welche Maßnahmen können zum Schutz der personenbezogenen Daten getroffen werden?” rät Datenschutzexpertin Regina Mühlich.
Finden Sie heraus, mit welchen Daten Sie es zu tun haben
Aller Anfang ist schwer. Unser Tool für einen ersten Selbsttest ist als erster Schritt gedacht, der Ihnen hilft, das Thema Datenschutz im Team anzusprechen und das Bewusstsein zu schärfen. Teilen Sie es mit Ihren Kollegen, um herauszufinden, welche Mitarbeiter und Abteilungen Zugriff auf welche Art von vertraulichen Dokumenten haben und wo der Bedarf für bessere Lösungen am dringendsten ist. Gleichzeitig erhalten Sie Tipps, mit welchen Funktionen und internen Richtlinien erste Abhilfe möglich ist.