Cloudmigration: Das Was, Warum und Wie hinter dem Wechsel in die Cloud
Die Migration in die Cloud kann viele Vorteile mit sich bringen. So können Sie dank ihr beispielsweise von besserer Skalierbarkeit, Kosteneffizienz, Performance und Sicherheit profitieren. Dennoch kann der Prozess eine Herausforderung darstellen und auch zu einer unverhältnismäßigen Verschwendung von Ressourcen und Personalaufwand führen. Daher kann das Treffen einer fundierten Entscheidung, wenn es darum geht, welche Cloud warum eingesetzt werden und wie die Migration ablaufen sollte, Ihnen dabei helfen, das Beste aus einer Cloudlösung herauszuholen.
Gemäß der 2021 Equinix-Umfrage zu globalen Technologietrends verfolgen 68% von Unternehmen auch in der postpandemischen Phase einen Wechsel in die Cloud, um Anforderungen nach Agilität und Flexibilität gerecht zu werden. Und trotz der durch die Pandemie verursachten Unterbrechungen haben sich nicht nur mehr als die Hälfte (57%) von Firmen vorgenommen zu expandieren, sondern fast zwei Drittel (63%) von ihnen planen außerdem, in eine Cloudinfrastuktur zu investieren.
Untenstehend erläutern wir die Faktoren, die den Wechsel in die Cloud für verschiedene Unternehmen und unterschiedliche Migrationsszenarios zu einer beängstigenden Aufgabe machen können. Im Anschluss an diesen Überblick geben wir Ihnen einige Tipps dazu, wie Sie eine erfolgreiche Strategie für Ihren Wechsel in die Cloud entwickeln können.
Was ist Cloudmigration?
Lassen Sie uns mit den Grundlagen beginnen. Bei Cloudmigration handelt es sich um den Prozess, einige oder alle Funktionen eines Rechenzentrums (z. B. Speicher, Server-Hosting und das Ausführen von Anwendungen) und somit einige oder alle Firmendaten/IT-Funktionalitäten in das Datenzentrum/die Datenzentren eines Cloudanbieters wie AWS, Google oder Azure zu übertragen. Ein weiterer Aspekt der Cloudmigration ist der Vorgang, wenn Unternehmen ihre Daten und Systeme von einen Cloudanbieter auf einen anderen übertragen.
Was ist der Zweck von Cloudmigration?
Der Hauptzweck des Wechsels in die Cloud sollte darin liegen, IT-Leistungen zu verbessern, die dem Kerngeschäft einer Firma dienen, und die Bestandteile zu eliminieren, die für dieses Ziel nicht essenziell sind. Ein Beispiel aus der Praxis hierfür wäre, wenn Sie über eine speziell angefertigte Anwendung für die Konstruktion von Fahrzeugteilen verfügen, die Sie von Ihrer Konkurrenz abhebt, und Sie diese somit nicht für weitläufig verwendete Cloudanwendungen aufgeben möchten. Stattdessen können Sie jedoch diese Anwendung in die Cloud verschieben, um z. B. den Anforderungen während Hauptgeschäftszeiten besser gerecht zu werden und die allgemeine Leistung zu steigern.
Andererseits setzt jedes Unternehmen gängige Anwendungen ein, von denen die Geschäftstätigkeit abhängig ist. Das Hosting dieser Programme kann eine Bürde darstellen. So handelt es sich beim Betrieb Ihrer eigenen E-Mail-Infrastruktur und der Bereitstellung von Tools für die Zusammenarbeit, eines Dokumentenspeichers oder von HR-Dienstleistungen typischerweise um den Teil einer IT-Infrastruktur, der besser in den Händen eines externen Anbieters aufgehoben wäre – wenn Ihre Daten in diesem Prozess abgesichert sind.
Ihr Unternehmen kann dank der Cloud von besserer Skalierbarkeit, Kosteneffizienz, digitaler Erfahrung, Performance und Sicherheit profitieren – wenn Sie sich für die richtige Strategie entscheiden.
Warum migrieren Organisationen in die Cloud?
Cloudfunktionen sind im Laufe der Jahre immer fortschrittlicher geworden. Organisationen, die an Skalierbarkeit interessiert sind, priorisieren in zunehmenden Maße die Migration von Workloads in die Cloud. Dies wird oftmals von dem Wunsch angetrieben, ein flexibleres Arbeitsumfeld zu schaffen. Die Arbeit an diversen Geräten in demselben Umfeld und unter Verwendung des gleichen Toolsets ist ein nicht zu leugnender Vorteil der Cloudmigration. Durch den Wechsel in die Cloud können Sie verbesserte Funktionen wie höhere Stabilität, optimierte Skalierbarkeit und Notfallwiederherstellung effektiv einsetzen, während betriebliche Bedürfnisse gleichzeitig heruntergeschraubt werden.
Ein Beispiel: Ein E-Commerce-Unternehmen erlebt möglicherweise eine dramatische Zunahme des Geschäftsverkehrs am Black Friday. Gewöhnlicherweise kommt das Unternehmen mit einer geringen Anzahl an Servern aus. In dieser Situation muss es jedoch einem massiven Anstieg in Geschäftsaufkommen gerecht werden. Die Firma könnte zusätzliche Hardware beschaffen, um dieses Problem zu lösen, aber dies wäre höchstwahrscheinlich eine Verschwendung von Platz, Ressourcen und Geldern. Eine bessere Idee wäre, die Cloudlösung eines Drittanbieters einzusetzen, um die Rechnerleistung den Geschäftsanforderungen entsprechend hoch- oder herunterzuschrauben.
Wie sollten Sie Ihre Cloudmigration planen?
Zuerst sollten Sie sich die Frage stellen: Was sind meine Erwartungen an den Wechsel in die Cloud? Was ist mein Geschäftsziel? Kein Unternehmen gleicht dem anderen – und somit unterscheiden sich auch die Anforderungen und Fähigkeiten. Daher ist die Entwicklung eines Cloudmigrationsplans ebenfalls ein sehr spezifischer und einzigartiger Prozess. Möchten Sie beispielsweise Geschäftskontinuität erzielen, indem Sie redundante Back-ups in der Cloud erstellen? Oder eine einsatzbereite Plattform nutzen, um Ihre eigene Anwendung zu entwickeln oder umzustrukturieren? Benötigen Sie lediglich etwas zusätzliche Serverkapazität zu Hauptgeschäftszeiten? Ihre Bedürfnisse werden bestimmen, für welchen Clouddienst Sie sich entscheiden und wie dieser für Ihre Geschäftsziele förderlich sein kann.
Führen Sie im Vorfeld ein Audit durch, um ein Verständnis für die Rollen von Mitarbeitern und für Geschäftsvorgänge zu entwickeln, insbesondere bezüglich Betrieb, Ressourcennutzung und Identitätsmanagement. Sobald Sie sich ein klares Bild verschafft haben, sollten Sie sich auf Ihren Plan für jede Phase des Cloudmigrationsprozesses konzentrieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Cloudmigrationsplanung ist zu wissen, welche Daten in die Cloud verschoben werden sollen und in welcher Form. Sensible Geschäfts- und personenbezogene Daten sollten Ihr Firmengelände niemals verlassen – es sei denn, Sie können garantieren, dass diese durchgängig Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind. Unternehmenskritische Anwendungen, die keinen Störungen oder Ausfallzeiten ausgesetzt sein dürfen, sollten ebenfalls vorzugsweise auf dem Firmengelände bleiben, außer wenn Sie über eine direkte WAN-Verbindung mit ausreichend Bandbreite verfügen.
Die Entwicklung einer Cloudmigrationsstrategie
Ein Plan zeigt Ihnen, welche Schritte zu ergreifen sind – eine Strategie zeigt Ihnen, welche Schritte am besten sind. Ohne eine solide Cloudmigrationsstrategie können Organisationen sich betrieblichen Schwierigkeiten, Anbieterabhängigkeit (Vendor Lock-in), Sicherheitsproblemen und überhöhten Kosten gegenüber sehen. Im Gegenzug kann eine gut durchdachte Cloudmigrationsstrategie Ihnen beim Skalieren helfen und so Kosten einsparen.
Hier nennen wir Ihnen einige Tipps, die für die Entwicklung einer erfolgreichen Cloudmigrationsstrategie nützlich sein können:
1. Planen Sie Details im Voraus
Um einen ausführbaren Cloudmigrationsprozess vorzubereiten, müssen Sie alle IT-Komponenten erfassen, deren Wechselbeziehungen verstehen und ihre Rollen kritisch bewerten. Dies erlaubt es Ihnen, Ihre Anforderungen an Server- und Netzwerkressourcen in der Cloud zu berechnen, damit Sie nicht mehr als nötig erwerben. Um den Überblick zu behalten, können Sie Experten einstellen, die die Migration mittels einer Lösung für Application Performance Management (APM) beaufsichtigen.
2. Wählen Sie Ihr Umfeld
Ob Sie sich für eine öffentliche, hybride, private oder virtuelle private Lösung entscheiden, hängt stets von Ihren Bedürfnissen und den Zielen, die Sie sich in Ihrem Plan gesetzt haben, ab. Sie können einen Ansatz mit mehreren Clouds wählen, um ‘Vendor Lock-in’ zu vermeiden. Jeder Cloudservice bietet unterschiedliche Vorteile. Sie können mehrere Anbieter nutzen, um den für Ihre Anwendung und Ihr Arbeitspensum am besten geeigneten Kandidaten zu finden. Nehmen wir einmal an, Sie verfügen über kritische Daten oder Programme, die unbedingt vor Ort gespeichert werden müssen. In diesem Fall entscheiden Sie sich möglicherweise für eine private On-Premise-Cloud oder übertragen lediglich die Teile Ihrer Infrastruktur in die Cloud, die nicht unternehmenskritisch sind – z. B. mithilfe einer hybriden Cloudlösung.
3. Planen Sie die Migration Ihrer Anwendungen
Wie bereits erwähnt ist die Verwendung eines APM-Tools eine bewährte Methode für die Cloudmigration, um eine Ausgangsbasis für die Performance vor der Migration zu schaffen. Außerdem ist es wichtig, die Migration Ihrer IT-Komponenten und Daten zu priorisieren. Es ist nicht unbedingt sinnvoll, eine komplette Anwendung auf einmal zu migrieren. Wählen Sie stattdessen die Komponenten mit den wenigsten Abhängigkeiten aus. Eine gute Faustregel ist, interne Services als Erstes und die äußeren Dienste (die am engsten am Kunden dran sind) als Letztes zu übertragen.
4. Verstehen Sie die Architektur Ihrer Anwendung
Bevor Sie Ihre Anwendungen in die Cloud migrieren, sollten Sie sicherstellen, dass Sie ein tiefgreifendes Verständnis für deren Architektur und die Art von Umfeld, in denen sie ausgeführt werden können, entwickelt haben. So sollten Sie beispielsweise alle Komponenten und Abhängigkeiten in einer Datenbank zur Konfigurationsverwaltung erfassen. Außerdem sollten bekannte Integrationsprobleme bereits im Vorfeld der Migration bestimmt werden.
5. Erfassen Sie, wie häufig Sie Daten verwenden, und legen Sie die korrekten Datenebenen fest
Unternehmen zögern möglicherweise, was den Wechsel in die Cloud betrifft, weil dieser die Speicherkosten in die Höhe treiben könnte. Und die Entscheidung, welche Daten in der Cloud gespeichert werden sollen, kann ebenfalls großes Kopfzerbrechen bereiten – genauso wie die Überlegung, wie sie dorthin übertragen werden können. Cloudanbieter bieten Lizenzen mit unterschiedlichen Speicherkapazitäten zur Auswahl. Falls Sie vorhaben, große Datenmengen in der Cloud zu speichern, sollten Sie Ihre Daten nach Nutzungshäufigkeit organisieren. Sie können auch verschiedene Ebenen einrichten. Mit der korrekten Planung können Sie eine Menge Geld sparen, indem Sie Ihre am seltensten verwendeten Daten in der untersten Ebene und Ihre am häufigsten verwendeten Daten in den oberen Ebenen speichern.
Bei der Migration Ihrer Daten in die Cloud haben Sie folgende Optionen:
- bidirektionale Synchronisation zwischen On-Premise- und Cloud-Datenbanken
- einseitige Synchronisation, indem nur auf On-Premise-Daten zugegriffen wird, bis alle Daten migriert sind
- ein Cloudmigrationsservice von einem ausgewählten Anbieter
6. Beheben Sie Performance-Probleme
Nachdem Sie ein Verständnis für die Architektur Ihrer Anwendung entwickelt und Ihre Speichernutzung organisiert haben, ist es nun an der Zeit, sämtliche noch verbleibende Performance-Probleme anzugehen. Die Migration einer Anwendung in die Cloud kann eine Herausforderung sein, auch wenn die Anwendung selbst in guter Verfassung ist. In diesem Schritt sollten Sie Ihre Anwendung überprüfen und feinabstimmen, um sicherzustellen, dass sie fehlerfrei ist und an keiner Leistungsbeeinträchtigung leidet.
Wenn z. B. in Ihrer Anwendung ein On-Premise-Speicherleck vorliegt und Ihre Rechnung anhand Ihrer Ressourcennutzung gestellt wird, werden Sie am Ende zu viel zahlen.
7. Überprüfen Sie Anwendungen, Datenbanken und notwendige Komponenten
Sobald die Migration abgeschlossen ist, gibt es noch jede Menge zu tun. Zuerst müssen Tests und Monitoring ausgeführt werden, um zu sehen, welche Leistung Ihre Anwendungen in ihrer neuen Umgebung erbringen. Zweitens können noch eine Vielzahl von Ressourcenoptimierungen in Angriff genommen werden. Vergleichen Sie Ihre vorherigen Betriebskosten (CapEx) mit den neuen cloudbezogenen Kosten (OpEx), halten Sie Ausschau nach versteckten Kosten und suchen Sie nach Möglichkeiten für weitere Optimierung. Zu guter Letzt sollten Sie Sicherheitskontrollen und -tests durchführen, um auf Schwachstellen hin zu prüfen. Die Nutzung der Cloud geht immer mit der Übertragung von Daten einher. Stellen Sie daher sicher, dass alle Informationen mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt sind, wenn sie sich außerhalb ihrer Organisation befinden.
8. Prüfen Sie die Benutzererfahrung in der Pilotierungsphase
Ohne eine erfolgreiche Pilotierungsphase wird die Cloudmigration wahrscheinlich nicht in die Realität umgesetzt werden. Daher ist es entscheidend, dass Sie den Endnutzern eine stabile Anwendung und eine reibungslose Erfahrung bieten. Im Idealfall sollte die Migration so ablaufen, dass die Benutzer es nicht einmal bemerken.
9. Demonstrieren Sie den Erfolg der Migration
Demonstrieren Sie, dass die Cloudmigration Ihrem Unternehmen sowohl aus der Business- als auch der Kundenperspektive betrachtet Vorteile gebracht hat. Heben Sie Punkte wie Engagement und die Skalierbarkeit der Plattform hervor, um Ihren Kollegen zu beweisen, dass der Wechsel in die Cloud die richtige Entscheidung für Ihre Firma war.
Was sind die 7 R der Cloudmigration?
Es gibt viele Wege, Anwendungen in die Cloud zu übertragen. Die unten aufgeführten sieben Ansätze sind hierfür die gängisten Methoden. Stellen Sie bitte sicher, dass Sie die Ihren Bedürfnissen am besten entsprechende Lösung wählen:
Refactor/Re-architect (Umstrukturierung)
Hiebei geht es darum, eine komplette Anwendung oder Teile dieser in die Cloud zu übertragen und deren Architektur mithilfe von cloudnativen Features anzupassen. Traditionelle monolithische On-Premise-Anwendungen können typischerweise für die Cloud vorbereitet werden, indem kleinere Bestandteile in Micoservices umgewandelt werden. Ein Beispiel: Die Migration Ihrer serverbasierten Oracle-Datenbank in die Amazon Aurora PostgreSQL-Compatible Edition.
Replatform (neue Plattform)
Dies ist die sogenannte ‘Lift and reshape’-Methode, also quasi eine modifizierte Version des Rehosting. Sie verschieben Ihre bereits existierende Anwendung auf eine Cloudplattform (Laufzeit, Middleware, Betriebssystem), um eine Optimierung, bessere Instandhaltung und Sicherheit zu erzielen. Entwickler können geringfügige Konfigurationsänderungen an den Anwendungen ausführen, damit diese besser mit der Datenbank interagieren und auf Manager-Plattformen wie Google CloudSQL oder Amazon RDS ausgeführt werden können.
Repurchase (Neuerwerb)
Streichen und neu erwerben – verwerfen Sie Ihre On-Premise-IT oder wechseln Sie zu einem neuen Cloudserviceanbieter. Ein typisches Beispiel hierfür wäre die Migration Ihrer CRM-Systeme (Customer Relationship Management Systems, Kundenbeziehungsmanagement-Systeme) zu Salesforce.com
Rehost
Bei diesem sogenannten ‘Lift and shift’-Ansatz wird Ihre Anwendung ohne jegliche Änderung an ihrer Architektur exportiert. Die zugrundeliegende skalierbare Infrastruktur (virtualisierte Serverkapazitäten) kann Ihre Anwendung während Hauptbelastungszeiten unterstützen und bei regulärem Betrieb heruntergeschraubt werden.
Relocate (Umsiedlung)
Hierbei handelt es sich um eine ‘Lift and shift’-Methode auf Hypervisor-Ebene. Dies ist dann möglich, wenn Ihre On-Premise-Infrastruktur z. B. bereits von einer VMWare Cloud Foundation verwaltet wird, die VM-Kompabilität bietet, und Sie diese weiterhin für die Verwaltung nutzen – mit dem einzigen Unterschied, dass Ihre VMs und Anwendung sich nun in einem der Datenzentren des Serviceanbieters befinden werden.
Retain (retinieren)/Revisit (überdenken)
In diesem Szenario bleibt Ihre Anwendung aus mehreren Gründen in Ihrer ursprünglichen Umgebung. Es kann zum Beispiel sein, dass Ihre Legacy-Anwendungen noch nicht für die Cloud bereit sind und weitreichend umstrukturiert werden müssen. In diesem Stadium wäre eine Migration in die Cloud zu kostspielig. Oder vielleicht möchten Sie lieber eine hybride Cloudumgebung schaffen, um eine fortwährende Migration zu AWS zu unterstützen. Dies bietet sowohl die Vorzüge der Cloud als auch die Möglichkeit, kritische Workloads und vertrauliche Daten vor Ort zu verwahren.
Retire (außer Dienst stellen)
Dieser Ansatz bezieht sich auf die Außerbetriebnahme oder Entfernung von Anwendungen und Hardware, die Ihr Unternehmen nicht länger benötigt oder unterstützt. Welche Anwendungen eingestellt und aufgrund von wertvollen Daten archiviert werden und welche Funktionalitäten durch andere Microservices ersetzt werden können, sollte zu Beginn des Planungsprozesses festgelegt werden.
Für welches Cloudbereitstellungsmodell sollten Unternehmen sich entscheiden?
Auch dies hängt von der Art Ihres Unternehmens ab: Wo Sie tätig sind, wo sich Ihre Kunden befinden, welche Art von Mitarbeiter- und Kundendaten Sie handhaben und welche Anwendungen Sie verwenden (benutzerdefiniert, Standard).
Einerseits können Sie Ihre Standard-Anwendungen wie HR, CRM oder E-Mail (wenn möglich) in die öffentliche Cloud verschieben. Die Instandhaltung einer kompletten IT-Infrastruktur für derartig gängige Dienste ist eine große Belastung. Stellen Sie jedoch sicher, dass auf alle Daten strenge Verschlüsselung angewendet wird.
Andererseits können benutzerspezifische Anwendungen, die Sie von Ihrer Konkurrenz abheben, neu strukturiert und in eine private Cloudplattform übertragen werden.
Die örtliche Distanz und Datenschutzauflagen sind zusätzlich wichtige Faktoren, die Ihre Entscheidung beeinflussen können. So können Sie beispielsweise an Standorten mit strengen Datenschutzauflagen (z. B. EU, Schweiz, Kanada) dazu verpflichtet sein, Ihre Daten in vertrauenswürdigen und streng kontrollierten lokalen Rechenzentren zu speichern – was die Nutzung von öffentlichen Clouds vollständig ausschließt.
Fazit
Die Cloud bietet mehr Flexibilität, Skalierbarkeit und weitere Vorzüge, die traditionelle Umgebungen nicht zur Verfügung stellen. Wenn Sie also möchten, dass Ihr Business erfolgreich ist, ist eine Migration Ihrer Workloads in die Cloud der richtige Ansatz.
Jedoch setzt die Migration Ihre Produkte Risiken wie ‘Vendor Lock-ins’ aus und kann die Kosten für Ihr Unternehmen in ungeahnte Höhen treiben, was Ihren Umsatz beeinträchtigen und letztendlich sogar Ihr Unternehmen in den Ruin treiben kann. Ohne einen sorgfältigen Plan kann das, was wie der logischste Schritt nach vorn erscheint, Sie schnell zwei Schritte nach hinten werfen.
Es ist außerdem erwähnenswert, dass es Alternativen zur vollständigen Übertragung aller Geschäftstätigkeiten in die Cloud gibt. So können Sie beispielsweise sichere Content Collaboration Software zu Ihrem Vorteil nutzen und so reibungslos und sicher über mehrere Standorte weg zusammenarbeiten. Nutzen Sie Content Collaboration Services, um Ihre Dateien von sämtlichen Desktop- oder Mobilgeräten aus verschlüsselt hochzuladen und sicher auf sie zuzugreifen – egal, ob diese vor Ort oder in der Cloud gespeichert sind.
Ob Sie sich für eine komplette Cloudmigration oder für die Nutzung von Content Collaboration Tools zur Unterstützung des Datentauschs in der Cloud entscheiden: Eine gut durchdachte Cloudmigrationsstrategie wird Ihnen dabei helfen, den Wechsel zu meistern.
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Dieser Artikel ist eine aktualisierte und erweiterte Version des Artikels "7 Tipps zur Entwicklung einer erfolgreichen Cloudmigrationsstrategie", der am 13. Juni 2019 veröffentlicht wurde. Die letzte Aktualisierung wurde am 18. November 2021 vorgenommen.
Dieser Artikel ist eine aktualisierte und erweiterte Version des Artikels "7 Tipps zur Entwicklung einer erfolgreichen Cloudmigrationsstrategie", der am 13. Juni 2019 veröffentlicht wurde. Die letzte Aktualisierung wurde am 18. November 2021 vorgenommen.