Innovationen sichern – Cyberschutzstrategien für Produktentwicklung und Fertigung
Im modernen Datenmanagement spielt Datensicherheit eine zentrale Rolle. Eine Lösung für sichere und produktive Zusammenarbeit sind virtuelle Datenräume. Sie bieten Schutz, Skalierbarkeit und sind besonders für kleine und mittlere Unternehmen geeignet.
Risiken durch Digitalisierung und Vernetzung
Die fortschreitende Digitalisierung in Fertigungsunternehmen birgt Risiken, insbesondere wenn alte und neue Systeme zusammenarbeiten. Etwa wenn im Zuge der Industrie 4.0 verschiedene IoT-fähige Geräte neben traditionellen “analogen” Maschinen zum Einsatz kommen. Ein weiterer Faktor sind die komplexen und verteilten IT-Infrastrukturen in diesem Bereich. Sie reichen von der CAD-Software bis hin zum Produktionssteuerungssystem.
Viele der damit verbundenen Prozesse wurden im Laufe der vergangenen Jahre optimiert. Zugleich haben sich jedoch auch neue Sicherheitslücken aufgetan. Gerade der intensive Datenaustausch in dem vernetzten Ökosystem aus Lieferanten und Partnern erhöht das Risiko von Cyberangriffen.
In der Tat gehören Fertigungsunternehmen weltweit zu den am stärksten betroffenen Branchen bei Cyberangriffen. 2023 verursachten diese Kosten von 4,73 Millionen US-Dollar. Auch mit Blick auf kommende strenge Standards wie NIS2, die nicht nur die kritische Infrastruktur, sondern auch ihre Zulieferer und Partner ins Visier nehmen, sind also wirkungsvolle Maßnahmen gefragt.
Virtuelle Datenräume als Sicherheitslösung
Um Unternehmen zukunftssicher zu machen, müssen Verantwortliche die Balance zwischen Digitalisierung, IT-Sicherheit und gesetzlichen Vorgaben finden. Virtuelle Datenräume helfen dabei, indem sie sensible Daten wie Baupläne, Konstruktionszeichnungen, Prototypen, technische Spezifikationen und andere vertrauliche Informationen sicher speichern und vor Cyberangriffen schützen. Sie ermöglichen es, den Zugriff gezielt zu steuern und minimieren so das Risiko von Datenlecks. Auch die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen wird erleichtert, ohne dass zusätzliche IT-Fachkräfte nötig sind.
Für den externen Datenaustausch bieten virtuelle Datenräume verschlüsselte Übertragungswege, wobei die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nach dem Zero-Knowledge-Prinzip den höchsten Schutzstandard darstellt. Dabei werden Daten direkt auf dem Gerät des Anwenders mit einem einzigartigen Code verschlüsselt, wodurch nur der spezifische Nutzer Zugriff hat. Dies schützt selbst bei einem Datenklau vor dem Verlust wertvoller Informationen.
Zusätzliche Funktionen wie die Versionskontrolle von Dokumenten und eSign-Optionen erleichtern eine transparente und rechtssichere Zusammenarbeit. Das verbessert zugleich die Produktivität von Teams innerhalb und außerhalb des Unternehmens.
Gesetzliche Anforderungen und Auswahl des Anbieters
Bei der Auswahl eines geeigneten Anbieters für virtuelle Datenräume ist es wichtig, auf verschiedene Serverstandorte zu achten, um den Anforderungen der DSGVO zu entsprechen. Diese schreibt vor, dass personenbezogene Daten nur auf Servern innerhalb der EU oder in sicheren Drittstaaten gespeichert werden dürfen.
Mehrschichtige Cybersicherheitsstrategien
Virtuelle Datenräume sollten Teil einer umfassenden Cybersicherheitsstrategie sein, die durch regelmäßige Sicherheitsaudits, kontinuierliches Patch-Management und die Nutzung sicherer Passwörter ergänzt wird. Der „Faktor Mensch“ spielt eine entscheidende Rolle. Benutzerfreundlichkeit der Anwendungen und die Integration in gängige Programme wie Microsoft Outlook und Teams sind wichtig, damit die Mitarbeiter die Tools im Alltag nutzen. Regelmäßige Schulungen sensibilisieren die Mitarbeiter für Cyberbedrohungen und sorgen dafür, dass Sicherheitsstandards eingehalten werden.
Fazit: Integriertes Datenmanagement und Datensicherheit
In der Fertigungsbranche ist die Kombination aus Datenmanagement und Datensicherheit entscheidend, um sensible Daten zu schützen und regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Der Druck, Prozesse effizient zu gestalten, ist hoch. Ein integrierter Ansatz, der sowohl effektives Datenmanagement als auch zuverlässige Sicherheitsmaßnahmen umfasst, ermöglicht es Fertigungsunternehmen, technische Innovationen sicher zu nutzen. Zugleich ist es die optimale Vorbereitung auf strengere regulatorische Anforderungen wie NIS2.
Virtuelle Datenräume bieten eine sichere und komfortable Möglichkeit der Zusammenarbeit in einem hypervernetzten Ökosystem. Sie schaffen Vertrauen und halten Prozesse schlank. Gerade das kann ein entscheidender Faktor im globalen Wettbewerb sein.