Vertrauen ist in vielen digitalen Giganten gebrochen

Vertrauen ist in vielen digitalen Giganten gebrochen

Die digitalen Giganten haben einen harten Kampf vor sich dank der von Tresorit in Auftrag gegebene YouGov Umfrage*, die den aktuellen Stand des Vertrauens der Verbraucher in Online-Dienstleister in Deutschland ermittelt hat. 46% der Befragten haben kein Vertrauen in Unternehmen wie Amazon, Google, Facebook, Instagram und Apple, dass Sie Ihre Daten rechtmäßig verwalten, während 85% das Gefühl haben, dass Ihre privaten Daten bei Online-Dienstleistern und auf sozialen Netzwerken wegen Hacker in Gefahr sind.


Öffentliche Fälle zur Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten wie die im September letztes Jahr wo 50 Millionen Facebook Nutzer bei einem Hackerangriff kompromittiert wurden oder als Google+ die personenbezogenen Daten von 500.000 Nutzern durch einen Systemfehler drei Jahre lang preisgegeben hat, so ist es kein Wunder, dass Nutzer Bedenken über Datenschutz haben. Nach erneuter unautorisierter Veröffentlichung von Daten hat Google angekündigt, Ihr soziales Netzwerk in April 2019 endgültig abzuschalten. Das zeigt auch, dass Vertrauen und Sorgfalt für Unternehmen im digitalen Zeitalter weiterhin der heilige Gral von Marketing nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip darstellen.

Datenschutzrichtlinien ändern sich, um personenbezogene Informationen zu schützen, aber neue Gesetze und Regelungen sind schwer und zeitintensiv durchzusetzen. Am Ende des Tages schlägt das Geschäftsmodell der digitalen Giganten aus dem Monetarisieren von Verbraucherdaten Kapital auf Kosten der Privatsphäre. Doch dank des immer größeren Bewusstseins seitens der Verbraucher werden Sie gezwungen Ihre Strategien zu überprüfen und zu ändern.

Angesichts dieser Veränderung in der Verbraucherhaltung (das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass aktuell nur 12% der Befragten Facebook vertrauen, ihre Daten zu handhaben) ist es keine Überraschung, dass Mark Zuckerberg neulich Änderungen angekündigt hat. Laut seiner Aussage vom 6. März wird das Geschäftsmodell von Facebook eine Plattform bilden, wo Privatsphäre im Fokus steht. Diese wird auch Whatsapp, Instagram und Messenger integrieren und die Nachrichten mit Ende-zu-Ende Verschlüsselung schützen, das würde heißen, dass Facebook diese Nachrichten theoretisch nicht lesen könnte. 38% der Befragten sagten, dass sie mehr Vertrauen in Facebook bei Verwendung einer Ende-zu-Ende Verschlüsselung hätten. Das zeigt, dass diese Technologie das Potential hat, das Vertrauen der Verbraucher zu verbessern. Wird es aber für Facebook ausreichend sein, den Ruf auch wiederherzustellen?

Nach dem aktuellen Skandal, wo Millionen von Instagram Kennwörtern im Klartext gespeichert wurden, vielleicht nicht; doch 38% der Befragten würden Facebook beim Nutzen von Ende-zu-Ende Verschlüsselung mehr vertrauen, 75% der Befragten in Deutschland glauben aber nicht, dass Facebook diese Sicherheitsmaßnahmen wirklich einführt, um den Datenschutz zu verbessern. Anders gesagt hat die Öffentlichkeit wenig Vertrauen, dass Mark Zuckerberg sich an diesen Versprechen hält.



Wenn das noch nicht genug wäre, zwar wird der Inhalt der Nachrichten verschlüsselt, das

heißt aber noch nicht, dass Facebook die Information über Nutzerverhalten auf der Seite nicht monetarisiert. Theoretisch kann Facebook den Inhalt der Nachrichten nicht zugreifen, es ist aber weiterhin möglich eine erhebliche Einsicht aus den zu den Nachrichten angehängten Metadaten zu haben. Diese zeigen, mit wem, wie oft und wann der Nutzer Kontakt hat und diese Informationen können anderen Unternehmen verkauft werden.

Schauen wir uns Verschlüsselung näher an. Ende-zu-Ende Verschlüsselung, oder E2E-Verschlüsselung heißt, dass die Verschlüsselung und Entschlüsselung digitaler Daten auf dem Gerät des Nutzers stattfindet und diese Daten sind außer des Inhabers, nur für die Personen zuzugreifen, die autorisiert werden. Zwei Drittel der Befragten sind einig, dass E2E-Verschlüsselung dabei helfen kann, Ihre digitale Privatsphäre zu schützen. Das zeigt, dass Sicherheit auf dem Internet für Verbraucher eine große Rolle spielt. Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen Unternehmen die E2E-Verschlüsselung als „Pflaster“ im Nachhinein implementieren und zwischen denen, deren Produkt der Privatsphäre der Nutzer höchste Priorität zuteilt. Anstatt abzuwarten, dass große Technologiefirmen ihr Geschäftsmodell ändern und Daten nicht nutzen, sondern schützen, können Verbraucher als bessere Lösung aus bereits existierenden privatsphärenfreundlichen Alternativen wählen.



Das Vertrauen ist in vielen digitalen Giganten definitiv gebrochen, aber Verschlüsselungstechnologie ist die Lösung für diejenigen, die Ihre digitale Privatsphäre sobald wie möglich weiderhaben möchten. Es gibt dafür viele Optionen. Fast die Hälfte der Befragten in Deutschland nutzt bereits verschlüsselte Messaging-Apps. Weitere Dienstleitungen zum sicheren E-Mail Wechsel, zum Teilen von Daten und zum online Datenspeicher sind auch erreichbar, um Verbraucherdaten zu schützen.

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*Sofern nicht anderweitig genannt wurden alle Daten von der YouGov Deutschland GmbH zur Verfügung gestellt. 2049 Befragte haben an der Umfrage teilgenommen, die zwischen dem 03.04.2019 und dem 04.04.2019 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerungsaltersgruppe 18+.