Podcast: IT-Sicherheit und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Seit viele der Big-Tech-Dienste ihren Kunden Ende-zu-Ende-Verschlüsselung versprechen, ist die Technologie in aller Munde. Was bedeutet das für die Gesellschaft und welche Interessen haben Politiker und weitere Interessenvertreter daran, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung unwirksam zu machen? Zuletzt sorgte Großbritannien mit Vorstößen, diese effektive Maßnahme für den Schutz des IT- und Privatsphäre-Grundrechts unwirksam zu machen, für Schlagzeilen.
Antworten auf diese und weitere Fragen geben Tresorit-Kommunikationsmanager Stefan Killer-Haug und Moritz Stoll, Host des Netzpiloten-Podcasts „Tech & Trara“, in dessen 128. Folge (Link am Ende des Beitrags).
Chatkontrolle-Vorstöße zu unfundiert
Jener antidemokratische Ansatz ähnelt jüngsten Vorstößen in der Europäischen Union (EU) zur Chatkontrolle und ist weder zweckerfüllend noch verhältnismäßig. Schließlich geht es hier um den Schutz vulnerabler Gruppenim Netz, den auch Tresorit unterstützt. Ein solcher Eingriff in die Grundrechte müsste daher klare Grenzen haben und dürfte unter keinen Umständen über das Ziel hinausgehen.
Die Folgen für unsere Internet-Gesellschaft und -Ökonomie wögen schwer. Auch einschlägige Organisationen wie der Deutsche Kinderbund und Innocence in Danger e.V. ringen um eindeutige Positionen.
3 Argumente gegen Chatkontrolle und Co.
Die Vorstöße aus Teilen der EU und dem UK sind auch nach Auffassung des Tresorit-CISO Szilveszter Szebeni zu wenig fundiert. Außerdem bilden sie IT-Sicherheitsoptionen nicht vollständig ab. Dahingehend könnte die Politik zum Beispiel Plattformanbieter in die Pflicht nehmen und entsprechende Admin-Funktionen für Eltern und Sorgeberechtigte fordern.
Hier sind drei Argumente gegen die Vorstöße, wie sie in Chatkontroll- und „Online Safety Bill“-Entwürfen skizziert sind:
- Die Möglichkeit auf eine Hintertür für private wie professionelle Chats mag sich für Behörden fortschrittlich anfühlen. Sie führe voraussichtlich aber dazu, dass Bürger vor etwaiger Kommunikation zurückschrecken und digitales Vertrauen verlorengeht.
- Anstatt eine generelle Kontrolle der Kommunikation einzuführen, sollten die Anbieter mit Hilfe von Funktionen und Authentifizierungsverfahren, die aus der IT-Administration bekannt sind, digitale „Safe Spaces“ für alle schaffen.
- Was die Chatkontrolle, genauer das clientseitige Scannen verschlüsselter Nachrichten, betrifft, sind die jüngsten Argumente des EU-Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz zu beachten, ehe eine Entscheidung fällt.
Cloud: Verständnis fördern, Sicherheit erhöhen
Die reale Welt hält Orte bereit, die beispielsweise durch Zugangsbeschränkungen gesichert sind. Wir sollten Kinder und weitere vulnerable Gruppen auch im Netz mit derartigen Authentifizierungs- und Schlüssel-Schloss-Maßnahmen schützen. Leider scheint, der Cyberspace in dieser Hinsicht weitgehend noch immer hinterherzuhinken.
Ein Gutes hat die aktuelle Debatte um Plattformen und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung jedenfalls: Die Aufmerksamkeit für die Funktionsweisen und teils grundrechtsverletzenden Geschäftsmodelle hinter manch gängigem Cloud-Dienst ist gestiegen. Umso wichtiger sind Podcast-Formate wie „Tech & Trara“, die das Verständnis um die Technologien fördern – jetzt reinhören und mehr über sichere Cloud-Nutzung erfahren.
Nehmen Sie Sicherheit ernst
Sind Sie auf der Suche nach einer sicheren und vertrauenswürdigen Ende-zu-Ende-verschlüsselten Lösung? Tresorit garantiert Sicherheit durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit Zero-Knowledge-Prinzip. So behalten Sie die Kontrolle über Ihre Daten dank fortschrittlicher Features mit einem Fokus auf Datenschutz.