So schützen Sie Ihr Netzwerk im Homeoffice vor Cyberkriminalität

sicheres Netzwerk

Von Smartphones bis hin zu Smart Homes – mit dem Internet der Dinge (IdD) verbundene Geräte sind zu einem wesentlichen Bestandteil unserer täglichen Routinen geworden. Diese Vernetzung birgt jedoch erhebliche Risiken. Cyberkriminelle nutzen die Anfälligkeiten von privaten und Firmengeräten aus, um sich unbefugten Zugriff auf persönliche und geschäftliche Daten in Heimnetzwerken zu verschaffen. Shannon Miller, Sicherheitsberaterin und Gastrednerin des vergangenen Tresorit-Webinars, kann aus erster Hand über Fälle zu diesem Thema berichten und teilt ihre Erfahrungen in der neuen Folge des Tresorit „under CTRL“-Podcasts.

Es gibt viele Wege, auf denen Cyberkriminelle in Ihre Privatsphäre eindringen und so Nutzen aus den wertvollen digitalen Daten Ihres Haushalts oder des Unternehmens, für das Sie tätig sind, ziehen können. Wenn Sie ein Verständnis für die Motive und Strategien von Cyberkriminellen entwickeln, hilft Ihnen dies dabei, effektive Maßnahmen für einen hybriden und dennoch sicheren Workspace zu identifizieren. Lassen Sie uns also einen Blick in die grauen Zellen Cyberkrimineller werfen – mithilfe dieses Beitrags und unserer Podcast-Folge mit Sicherheitsberaterin und Privatdetektivin Shannon Miller.

Die Motive von Cyberkriminellen

Cyberkriminelle handeln aus verschiedenen Motiven, wenn sie IdD-Geräte attackieren, wie finanziellen Gewinn, Datendiebstahl und Spionage. Der Anstieg in der Verwendung von vernetzten Geräten zu Hause – Smart Speaker, smarte Thermostate und Sicherheitskameras, um nur einige beim Namen zu nennen – setzen die Nutzer oftmals potenziellen Bedrohungen aus, indem sie sie zu einfachen Zielscheiben für Cyberkriminelle machen. Diese können derartige Geräte für den Diebstahl sensibler Informationen wie Passwörter und Finanzdaten ausnutzen oder diese Endpunkte als Tor zu anderen Geräten innerhalb des Netzwerks verwenden.

Ein weiteres Ziel bei Angriffen auf Heimnetzwerke, wie z. B. in Form von DDoS-Attacken („Distributed Denial of Service“), ist die Ausnutzung der Rechenleistung kompromittierter IdD-Geräte, die so zu einem Bestandteil eines dezentralisierten kriminellen Botnetzes werden. Diese Attacken können Internetdienste stören und dazu genutzt werden, noch mehr der sich in Ihrem Heimnetzwerk befindlichen Geräte zu hacken. So können Cyberkriminelle sensible Daten erbeuten oder Einzelpersonen und Unternehmen auf andere Weise erheblichen Schaden zufügen.

5 Schritte, um Ihren hybriden Arbeitsplatz zu sichern

Um Ihr Heimnetzwerk vor Cyberkriminellen zu schützen, sollten Sie die folgenden einfachen fünf Schritte befolgen:

  1. Sichern Sie Ihr Netzwerk, indem Sie die Standardpasswörter und -nutzernamen auf Ihren IdD-Geräten ändern und sicherstellen, dass diese mit einem durch ein starkes Passwort geschützten sicheren WLAN verbunden sind.
  2. Aktualisieren Sie alle Geräte regelmäßig: Es ist wichtig, diese Maßnahme periodisch anzuwenden. Die Firmware und Software Ihrer IdD-Geräte muss aktualisiert werden, damit bekannte Schwachstellen behoben und Sicherheitsfunktionen gestärkt werden können.
  3. Verwenden Sie eine Firewall: Installieren Sie eine Firewall, um den ein- und ausgehenden Internetverkehr zu kontrollieren und unbefugten Zugriff auf Ihr Netzwerk zu sperren. Hierbei geht es nicht nur um die Nutzung Ihrer Geräte und Ihres Netzwerks, sondern auch um die Ihrer Firma, wenn Sie im Homeoffice tätig sind. Stellen Sie sicher, dass Sie die Richtlinien und IT-Admin-Vorgaben des Unternehmens, für das Sie arbeiten, befolgen.
  4. Aktivieren Sie Zwei-Faktor-Authentisierung: Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentisierung für all Ihre Benutzerkonten, einschließlich IdD-Geräte, um eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzuzufügen.
  5. Seien Sie wachsam: Untersuchen Sie Ihr Netzwerk regelmäßig auf verdächtige Aktivitäten und teilen Sie Ihrem Gerätehersteller oder Serviceanbieter alle mutmaßlichen Datenschutzverletzungen mit.

Zusätzliche Sicherheit für eine hybride Work-Life-Balance

Die Nutzung von IdD-Geräten nimmt weiterhin rasant zu. Zwar können diese Geräte förderlich für Produktivität und Effizienz sein, aber sie stellen gleichzeitig neue Sicherheitsrisiken für Ihr privates und berufliches Umfeld dar. Um Ihr hybrides Arbeitsleben zu schützen, können Sie die Implementierung zusätzlicher Maßnahmen erwägen. Die Trennung von Netzwerken für die private und berufliche Nutzung mindert die Risiken von Kreuzkontamination. So können Cyberkriminelle daran gehindert werden, sich über Ihre privaten IdD-Geräte Zugriff auf Ihre Firmengeräte zu verschaffen.

Darüber hinaus sollten Unternehmen Sicherheitsrichtlinien für die Nutzung von IdD-Geräten am Arbeitsplatz entwickeln und implementieren. Dies sollte auch Tipps zur Geräteauswahl, zur Sicherheitskonfiguration und zu Mitarbeiterschulungen umfassen. Indem Sie Mitarbeiter über die mit IdD-Geräten verbundenen Risiken unterrichten und ihnen erklären, wie sie ihre sensiblen personen- und berufsbezogenen Informationen vor Cyberattacken schützen können, stärken Sie das Bewusstsein für derartige Gefahren und verhindern so Datenschutzverletzungen in Heimnetzwerken.

Der Schlüssel liegt in Proaktivität

Einerseits ist die Verwendung von IdD-Geräten ein weit verbreitetes Phänomen, das erhebliche Datenschutzrisiken verursacht, aber andererseits fördert es auch die Produktivität beim Arbeiten im Homeoffice und unterwegs. Umfassende Sicherheitspraktiken sind beim Arbeiten von zu Hause aus unerlässlich. Um unsere Netzwerke zu schützen und kriminelle Botnetze zu verhindern, müssen wir proaktive Schritte zur Sicherung unserer IdD-Geräte unternehmen und weiterhin ein wachsames Auge auf verdächtige Aktivitäten haben.

In einem hybriden Arbeitsumfeld müssen wir Sicherheitsrichtlinien implementieren, Mitarbeiter schulen und vielleicht sogar separate Netzwerke nutzen, um das Risiko von Cyberangriffen zu mindern. Wenn Sie die oben aufgeführten Richtlinien befolgen, können Sie wertvolle Daten vor Cyberkriminellen schützen, die Vorzüge von IdD-Technologien genießen und auf sichere Weise ortsunabhängig arbeiten.

Hören Sie sich an, wie Stefan Killer-Haug von Tresorit und seine Gastrednerin Shannon Miller über die Heimnetzwerk-Strategien von Cyberkriminellen sprechen und darüber, wie Sie sich vor ihnen schützen können.